Flüchtenden unterschiedlicher sexueller Orientierungen und Genderidentität gezielt helfen

Die FDP Berlin ruft den Berliner Senat auf, sich zusätzlich um die Flüchtlinge zu kümmern, die besonderen Schutz benötigen. Der Senat muss speziell für alleinstehende Frauen, für homosexuelle Männer, sowie transsexuelle und transgender Menschen unter den Flüchtlingen separate Unterkünfte bereitstellen und sie aus den Massenunterkünften herausnehmen. Hilfsorganisationen und Verbände, die sich für diese Personengruppen einsetzen und in Eigeninitiative Wohnprojekte organisieren, sollen vom Berliner Senat und den Bezirken aktiv unterstützt werden. Diese Unterstützung kann finanzieller Natur sein, sich aber auch auf die personelle Unterstützung bei der Bereitstellung von Unterkünften oder Hilfestellung bei der Suche nach geeigneten Immobilien erstrecken. Der Senat muss Informationsmaterial bereitstellen, mit dem sich Frauen, Homosexuelle, Transsexuelle und Transgender über Organisationen, Projekte und Anlaufstellen informieren können. Die Sachbearbeiter und Sachbearbeiterinnen in den Registrierung- und Erstaufnahmeeinrichtungen und die Betreuer und Betreuerinnen von Flüchtlingsunterkünften müssen sensibilisiert werden, so dass Übergriffe verhindert werden können.

Unter der Leitung der Senatsverwaltung für Arbeit, Integration und Frauen, Abteilung Frauen und Gleichstellung soll eine Anlaufstelle geschaffen werden, an die sich betroffenen Flüchtlinge hinwenden können. Hier soll auch eine Erfassung und Koordination von Projekten für die genannte Personengruppen erfolgen, Informationsmaterial erstellt und an entsprechenden Stellen verteilt werden.

Für die meisten Flüchtlinge ist ihre Religion ein wichtiger Anker. Daher fordern wir, dass die muslimischen Verbände sowie die katholische, evangelische Kirche und andere religiöse Verbände in ihrer Arbeit mit den Flüchtlingen für uneingeschränkte Toleranz und die Gleichberechtigung gegenüber Frauen, Homosexuellen und Transsexuellen/Transgender werben.